2022

gipfelerlebnis schafberg

gemeinsam mit SODA architekten

nicht offener, zweistufiger realisierungswettbewerb
  • wettbewerb
städtebauliches konzept
die erlebniswelt schafbergspitze fügt sich harmonisch in die alpine landschaft ein und entwickelt dabei einen eigenständigen, unverwechselbaren architektonischen charakter. die neue kubatur wird in den abdruck, den das bestehende hotel im gelände hinterlässt, eingepasst. dreiseitig wird der kompakte baukörper von alpinem gelände um- und überspült und wird selbst teil der topographie. die grenzen zwischen gebäude und alpiner landschaft werden aufgelöst. die architektonische integration der bergstation des geplanten schrägaufzugs in die erlebniswelt gewährleistet eine optimale einbindung der technischen infrastruktur in die alpine umgebung. die begehbare dachlandschaft entwickelt ganz selbstverständlich vielfältige aussichtspunkte auf die umliegende gebirgswelt. sie bildet sowohl konsumfreie als auch gastronomisch genutzte aufenthaltszonen im außenraum aus. dieses angebot an alle besucherinnen reduziert das wilde rasten im freien gelände und trägt zur schonung der alpinen flora und fauna bestmöglich bei.

architektonisches konzept
nach süden öffnet sich der baukörper unter der schalenartigen dachlandschaft über alle geschoße. mit dieser prägnanten, einladenden geste nach außen, begrüßt die erlebniswelt schafbergspitze seine ankommenden besucherinnen. im innenraum wird dadurch der ausblick auf die spektakuläre berg-und seenlandschaft auf allen ebenen inszeniert. die einbettung in die natürliche topographie verwebt innen-und außenraum auf allen ebenen fließend miteinander. jeder funktionsbereich verfügt über eigenständige anknüpfungspunkte an den außenraum, wodurch eine flexible bzw. temporäre exklusive nutzung einzelner bereiche (z.b firmenevents u.ä.) bestmöglich unterstützt wird. die neuen erlebnisbereiche werden auf vier ebenen organisiert und durch eine zentrale erschließungszone vertikal miteinander verbunden. begleitende lufträume ermöglichen ein geschoßübergreifendes raum- und bergerlebnis und schaffen vielfältige blickbeziehungen über alle ebenen und bereiche hinweg.
auf der untersten ebene, e0, befindet sich das selbstbedienungsrestaurant mit küche, sowie lager- und technikflächen. der speisebereich für besucherinnen ist nach süden orientiert und bietet mit seiner großzügigen glasfassade beeindruckende ausblicke auf die umliegende bergwelt. die positionierung auf der untersten ebene ermöglicht eine einfache situierung großflächiger, direkt vorgelagerter außenbereiche durch einbeziehung der bestehenden terrassierung. ebenso wird eine möglichst direkte und kurzwegige zugänglichkeit für besucherinnen sowohl direkt von außen als auch von der internen erschließung aus gewährleistet.

auf e+1 ist der allgemeine ausstellungsbereich mit zentralem empfang und infodesk organisiert. hier befindet sich auch die ausstiegstelle des geplanten schrägaufzugs. seine direkte anbindung an die zentrale vertikalerschließung garantiert kurze und kreuzungsfreie wege und optimale bewegungsströme der besucherinnen. die ausstellungsflächen sind bewusst funktionsoffen und nutzungsneutral konzipiert, um ein hohe nutzungsflexibilität zu gewährleisten.
auf e+2 befinden sich die gästezimmer samt kleiner rezeption, sowie zimmer für das personal. alle gästezimmer verfügen über direkt vorgelagerte balkone und sind nach süden zum bergpanorama hin orientiert. die erschließung der personalzimmer erfolgt getrennt von den gäste­bereichen.
das à la carte-restaurant befindet sich auf der obersten ebene und beeindruckt mit ausblicken in alle himmelsrichtungen. ein separater versorgungsaufzug verbindet dieses roof-top-restaurant mit dem küchenbereich des selbsbedienungsrestaurants auf e0.

energetisches konzept
das neue gebäude ist als holz-betonhybridkonstruktion konzipiert. erdberührte bauteile werden in ortbeton errichtet. die nur kurze strecke, die per materialseilbahn zu überbrücken ist, ermöglicht ein unkompliziertes betonieren
-> seilbahn mit betonkübel und transportbeton im pendelbetrieb, schnellbaukran auf der schafbergspitze. geschoßdecken und dächer werden als unterstellungsfreie, vorgefertigte holz-betonverbunddecken zwischen holzbindern ausgeführt. die hybridbauweise ermöglicht durch vorfertigung einen raschen und wirtschaftlichen baufortschritt. holz und holzwerkstoffe als zugbeanspruchte bauteile reduzieren dabei den ökologischen fußabdruck, schlanke betonquerschnitte in der druckzone gewährleisten optimalen schall- und brandschutz, sowie ein hervorragendes schwingungsverhalten der decken. aktivierung der speichermassen durch thermische bauteilaktivierung gewährleistet einen besonders energieeffizienten und wartungsfreundlichen betrieb. pv- und solarthermiemodule werden in opake fassadenflächen integriert und reduzieren nachhaltig energieverbrauch und unterhaltskosten. sommerliche überwärmung wird durch innere speichermassen, gründächer mit pufferwirkung und weit auskragende vordächer nach süden hintangehalten, bei gleichzeitig hohem solaren energieeintrag bei tiefer stehender sonne in den kühleren frühjahrs- und herbstmonaten.
adresse:
schafberg, österreich

architektur:
soda architekten zt gmbh

projektpartner:
soda architekten

statik:
werkraum ingenieure zt gmbh


wettbewerb:
2022