maßgebliche aspekte des entwurfs
die bestehende volksschule mit 12 klassen wird um weitere 21 bildungsräume erweitert. ein bildungscampus dieser größe erfordert eine klare innere organisation, ein entsprechend großzügiges ankommen am schulvorplatz, wie auch im innenraum. eine besonderheit der bestehenden schule ist zweifellos der wunderschöne park im südosten mit dem alten baumbestand und den abenteuerlichen wildinseln. die zentrale herausforderung für die erweiterung zu einem campus von 33 bildungsräumen besteht darin, den park zu erhalten und in die gesamtanlage des schulcampus so einzubinden, dass er für alle bereiche präsent ist. das entwurfskonzept ermöglicht die bauabwicklung OHNE container.
städtebauliches konzept
die nachbarschaft zum grete und otto ascher park eröffnet die möglichkeit, einen großzügigen identitätsstiftenden schulplatz zu erzeugen, der durch die positionierung des zubaus weit an den bestand heranreicht. die beiden zubauten rahmen den öffentlich nutzbaren schulplatz, und bieten hohe aufenthaltsqualität durch die verschattung mit bäumen. der zentrale zugang zur schule wird über eine sanft geneigte rampe auf das niveau des bestandes geführt. auch die barrierefreien zugänge zu den stiegenhäusern und liften, sowie die zugänge zur externen nutzung befinden sich am schulvorplatz. bestand und zubau verschmelzen funktional ineinander, werden aber als solche in der grundstruktur ablesbar bleiben. ein rundumführendes „grünes regal“ harmonisiert das gesamte erscheinungsbild. die bodenständig wachsende kletterpflanzen spenden kühle und verschattung für die outdoor nutzung. die hinterlüfteten fassaden werden mit holzschalung, die fenster als holz-alu-konstruktionen ausgeführt.
architektonisches konzept
die ankunft im schulgebäude ist von zentraler bedeutung für die orientierung und identifikation der schüler:innen. eine lichtdurchflutete aula übernimmt die leicht lesbare verteilerfunktion. die erdgeschoßzone des bestandes erfährt eine transformation zu einem offenen raumkontinuum, das sich dem park in seiner gesamten länge zuwendet. die nahtstelle zwischen innen- und außenraum wird durch eine großzügige terrasse artikuliert, die durch das „grüne regal“ gut beschattet und regengeschützt ist. in allen obergeschoßen bietet der fließende übergang vom innenraum zum „grünen regal“ eine baulich einfache aber räumlich wertvolle qualitätssteigerung. holzböden und -wände in den innenräumen erzeugen eine freundliche atmosphäre. sorgfältige tageslichtführung ist gerade bei kompakter bauweise essentiell. über dachverglasungen wird zenitlicht bis in das untergeschoß geführt. hohe lichtdurchlässigkeit der wände unterstützt das ambiente der hellen „transparenten“ schule.
umsetzung der räumlich pädagogischen vorgaben
der freiraum ist teil des pädagogischen angebotes. den unterrichtsräumen werden direkt zugeordnete bereiche vorgelagert, um zu einem schnellen wechsel zwischen innen- und außenraum einzuladen. das vorfeld der schule wird ein treffen, reden, verweilen und den austausch zwischen schüler:innen und pädagog:innen fördern. abfolgen von öffentlichen, halböffentlichen und „privateren“ bereichen sowie die optimale vernetzung der bildungscluster untereinander wie auch zu den sonderunterrichtsbereichen bilden den rahmen der räumlichen organisation. eine klare orientierung spielt für nutzer:innen eine wesentliche rolle für die zugehörigkeit zu einer schulgemeinschaft. dieser anspruch wird durch horizontale „durchsichten“ und vertikale öffnungen unterstützt, die den gesamten schulraum erfassbar machen. gemeinschaft wird auch durch veranstaltungen manifestiert. dafür stehen räume unterschiedlicher größe zur verfügung. der park liegt den indoor veranstaltungsbereichen „zu füßen“ und bietet die möglichkeit für große veranstaltungen im freien. unterschiedliche gruppengrößen und unterrichtsformen können durch teilbare und erweiterbare räume geschaffen werden. mobile trennwände sind auch für kurzfristige veränderungen im sinne der nutzungsneutralität und anpassungsfähigkeit leicht bewegbar. die vielfältigkeit des raumangebotes, die großzügigen sportflächen und parkähnlichen experimentiergärten stellen auch für ganztägige schulnutzungen eine optimale grundlage dar.
interne erschließung
zwei neue stiegenhäuser an der aula verbinden den schulcampus auf allen ebenen barrierefrei. schule findet überall statt. der weg zu einer unterrichtseinheit ist von offenen lernzonen und von kleinen sitzgruppen flankiert, die den nutzer:innen vielfältige lern- und arbeitsmöglichkeiten anbieten. die einbindung des bestandes und die positionierung der zubauten lässt den gesamten campus zu einem räumlichen kontinuum werden, das dennoch definierte grenzen für die cluster ziehen kann. die 12 geforderten VS-klassen mit allen zusätzlich erforderlichen räumen werden als kommunizierende cluster im 1. obergeschoß angesiedelt. durch die zusammenlegung aller 12 bildungsräume VS auf einem geschoß ergeben sich synergieeffekte für die gemeinsame anordnung der dazugehörigen team- und sozialräume. die garderoben für den bildungscluster 5 werden im untergeschoß angesiedelt, hier gibt es auch einen direkten ausgang ins freigelände.
freiraum
der schutz und fortbestand des bestehenden parks und des baumbestandes ist von zentraler bedeutung für die neuorganisation des bildungscampus. durch die positionierung der zubauten kann der park in der generösen größe erhalten bleiben. der baumbestand wird rund um den zubau soweit wie möglich geschützt. der schulvorplatz wird mit neuen schattenspendenden bäumen bestückt. das „grüne regal“ wird durch bodenständige rankpflanzen begrünt, die auch eine verschattung für die dahinterliegenden außenbereiche leisten können. die erhöhte lage des bestandes um ca. 1,3 m über bestandsniveau wird durch geländemodellierungen und moderate topografische, barrierefrei nutzbare eingriffe ausgeglichen und der zugang zum außenraum schwellenlos ermöglicht. durch die geländemodellierung ist die wiederverwertung des erdaushubes vor ort möglich, weiters sind auf freien flächen zusätzliche modellierungen mit dem aushub vorzusehen. die nutzung des parks kann wie gehabt bleiben, da hier sehr hohe freiraumqualitäten bestehen. ein direkter zugang zum angrenzenden spielplatz im nordosten des projektgebiets ist gegeben.
verkehrskonzept
der verzicht auf pkw-abstellplätze entspricht dem mobilitätskonzept der stadt wien. durch die strikte trennung der zu- und ablieferung an der nordseite des grundstückes von den wegen der schüler:innen ist eine optimale entflechtung der verkehrsströme gegeben. die zufahrt für die zwei barrierefreien stellplätze erfolgt direkt von der straße. die situierung erlaubt einen „gleichberechtigten“ zugang auch für mobilitätseingeschränkte nutzer:innen. die fahrtendienste erhalten reservierte stellplätze im öffentlichen bereich direkt am neuen schulplatz. die bestehende zufahrt von der jedleseer straße aus wird richtung süden verschoben, damit eine direkte zufahrt auf das freigelände z. b. für die MA42 zur gartenpflege zur verfügung steht. die erschließung während der bauphase ist durch die organisation der bauetappen ebenso gefahrlos gegeben.
die bestehende volksschule mit 12 klassen wird um weitere 21 bildungsräume erweitert. ein bildungscampus dieser größe erfordert eine klare innere organisation, ein entsprechend großzügiges ankommen am schulvorplatz, wie auch im innenraum. eine besonderheit der bestehenden schule ist zweifellos der wunderschöne park im südosten mit dem alten baumbestand und den abenteuerlichen wildinseln. die zentrale herausforderung für die erweiterung zu einem campus von 33 bildungsräumen besteht darin, den park zu erhalten und in die gesamtanlage des schulcampus so einzubinden, dass er für alle bereiche präsent ist. das entwurfskonzept ermöglicht die bauabwicklung OHNE container.
städtebauliches konzept
die nachbarschaft zum grete und otto ascher park eröffnet die möglichkeit, einen großzügigen identitätsstiftenden schulplatz zu erzeugen, der durch die positionierung des zubaus weit an den bestand heranreicht. die beiden zubauten rahmen den öffentlich nutzbaren schulplatz, und bieten hohe aufenthaltsqualität durch die verschattung mit bäumen. der zentrale zugang zur schule wird über eine sanft geneigte rampe auf das niveau des bestandes geführt. auch die barrierefreien zugänge zu den stiegenhäusern und liften, sowie die zugänge zur externen nutzung befinden sich am schulvorplatz. bestand und zubau verschmelzen funktional ineinander, werden aber als solche in der grundstruktur ablesbar bleiben. ein rundumführendes „grünes regal“ harmonisiert das gesamte erscheinungsbild. die bodenständig wachsende kletterpflanzen spenden kühle und verschattung für die outdoor nutzung. die hinterlüfteten fassaden werden mit holzschalung, die fenster als holz-alu-konstruktionen ausgeführt.
architektonisches konzept
die ankunft im schulgebäude ist von zentraler bedeutung für die orientierung und identifikation der schüler:innen. eine lichtdurchflutete aula übernimmt die leicht lesbare verteilerfunktion. die erdgeschoßzone des bestandes erfährt eine transformation zu einem offenen raumkontinuum, das sich dem park in seiner gesamten länge zuwendet. die nahtstelle zwischen innen- und außenraum wird durch eine großzügige terrasse artikuliert, die durch das „grüne regal“ gut beschattet und regengeschützt ist. in allen obergeschoßen bietet der fließende übergang vom innenraum zum „grünen regal“ eine baulich einfache aber räumlich wertvolle qualitätssteigerung. holzböden und -wände in den innenräumen erzeugen eine freundliche atmosphäre. sorgfältige tageslichtführung ist gerade bei kompakter bauweise essentiell. über dachverglasungen wird zenitlicht bis in das untergeschoß geführt. hohe lichtdurchlässigkeit der wände unterstützt das ambiente der hellen „transparenten“ schule.
umsetzung der räumlich pädagogischen vorgaben
der freiraum ist teil des pädagogischen angebotes. den unterrichtsräumen werden direkt zugeordnete bereiche vorgelagert, um zu einem schnellen wechsel zwischen innen- und außenraum einzuladen. das vorfeld der schule wird ein treffen, reden, verweilen und den austausch zwischen schüler:innen und pädagog:innen fördern. abfolgen von öffentlichen, halböffentlichen und „privateren“ bereichen sowie die optimale vernetzung der bildungscluster untereinander wie auch zu den sonderunterrichtsbereichen bilden den rahmen der räumlichen organisation. eine klare orientierung spielt für nutzer:innen eine wesentliche rolle für die zugehörigkeit zu einer schulgemeinschaft. dieser anspruch wird durch horizontale „durchsichten“ und vertikale öffnungen unterstützt, die den gesamten schulraum erfassbar machen. gemeinschaft wird auch durch veranstaltungen manifestiert. dafür stehen räume unterschiedlicher größe zur verfügung. der park liegt den indoor veranstaltungsbereichen „zu füßen“ und bietet die möglichkeit für große veranstaltungen im freien. unterschiedliche gruppengrößen und unterrichtsformen können durch teilbare und erweiterbare räume geschaffen werden. mobile trennwände sind auch für kurzfristige veränderungen im sinne der nutzungsneutralität und anpassungsfähigkeit leicht bewegbar. die vielfältigkeit des raumangebotes, die großzügigen sportflächen und parkähnlichen experimentiergärten stellen auch für ganztägige schulnutzungen eine optimale grundlage dar.
interne erschließung
zwei neue stiegenhäuser an der aula verbinden den schulcampus auf allen ebenen barrierefrei. schule findet überall statt. der weg zu einer unterrichtseinheit ist von offenen lernzonen und von kleinen sitzgruppen flankiert, die den nutzer:innen vielfältige lern- und arbeitsmöglichkeiten anbieten. die einbindung des bestandes und die positionierung der zubauten lässt den gesamten campus zu einem räumlichen kontinuum werden, das dennoch definierte grenzen für die cluster ziehen kann. die 12 geforderten VS-klassen mit allen zusätzlich erforderlichen räumen werden als kommunizierende cluster im 1. obergeschoß angesiedelt. durch die zusammenlegung aller 12 bildungsräume VS auf einem geschoß ergeben sich synergieeffekte für die gemeinsame anordnung der dazugehörigen team- und sozialräume. die garderoben für den bildungscluster 5 werden im untergeschoß angesiedelt, hier gibt es auch einen direkten ausgang ins freigelände.
freiraum
der schutz und fortbestand des bestehenden parks und des baumbestandes ist von zentraler bedeutung für die neuorganisation des bildungscampus. durch die positionierung der zubauten kann der park in der generösen größe erhalten bleiben. der baumbestand wird rund um den zubau soweit wie möglich geschützt. der schulvorplatz wird mit neuen schattenspendenden bäumen bestückt. das „grüne regal“ wird durch bodenständige rankpflanzen begrünt, die auch eine verschattung für die dahinterliegenden außenbereiche leisten können. die erhöhte lage des bestandes um ca. 1,3 m über bestandsniveau wird durch geländemodellierungen und moderate topografische, barrierefrei nutzbare eingriffe ausgeglichen und der zugang zum außenraum schwellenlos ermöglicht. durch die geländemodellierung ist die wiederverwertung des erdaushubes vor ort möglich, weiters sind auf freien flächen zusätzliche modellierungen mit dem aushub vorzusehen. die nutzung des parks kann wie gehabt bleiben, da hier sehr hohe freiraumqualitäten bestehen. ein direkter zugang zum angrenzenden spielplatz im nordosten des projektgebiets ist gegeben.
verkehrskonzept
der verzicht auf pkw-abstellplätze entspricht dem mobilitätskonzept der stadt wien. durch die strikte trennung der zu- und ablieferung an der nordseite des grundstückes von den wegen der schüler:innen ist eine optimale entflechtung der verkehrsströme gegeben. die zufahrt für die zwei barrierefreien stellplätze erfolgt direkt von der straße. die situierung erlaubt einen „gleichberechtigten“ zugang auch für mobilitätseingeschränkte nutzer:innen. die fahrtendienste erhalten reservierte stellplätze im öffentlichen bereich direkt am neuen schulplatz. die bestehende zufahrt von der jedleseer straße aus wird richtung süden verschoben, damit eine direkte zufahrt auf das freigelände z. b. für die MA42 zur gartenpflege zur verfügung steht. die erschließung während der bauphase ist durch die organisation der bauetappen ebenso gefahrlos gegeben.
statisches konzept
neubau: die tragstruktur des gebäudes wird in den geschoßebenen in wirtschaftlicher massivbauweise ausgeführt. zur CO2-reduktion wird recyclingbeton verwendet und hohlkörper, die in die decken eingelegt werden und das deckengewicht (und damit den betonanteil) deutlich reduzieren. zur ausführung kommen punktgestützte, unterzuglose, flexible flachdecken. die vorgelagerte terrassenkonstruktion wird mit CLT-decken zwischen stahlträgern mit reduzierten CO2-kennzahlen (X-carb oder gleichw.) ausgeführt. die fundierung erfolgt über die bodenplatten in WU-bauweise. bestand: es werden vorwiegend nichttragende zwischenwände entfernt. im bereich der auflösung der mittelwand kommen stahlunterzüge zum einsatz. das bestandstreppenhaus im mittelteil wird entfernt. in diesem bereich wird eine neue stahlbetondecke eingesetzt. die nicht ausreichend tragenden fertigteilwandelemente in der nordwestfassade werden durch stahlprofile verstärkt, die horizontalaussteifung in längsrichtung wird durch die an beiden enden andockenden neubauteile übernommen.
brandschutz- und fluchtwegekonzept
das brandschutzkonzept der henry-dunant-schule wurde speziell auf die anforderungen einer inklusiven nutzung abgestimmt und unterstützt ein mehrstufiges, flexibel anpassbares evakuierungssystem. die geschoßweise brandabschnittstrennung – mit ausnahme der vertikalen lufträume im foyerbereich – schafft eine klare und funktionale grundlage für die sichere entfluchtung aller nutzer:innen. innerhalb jedes geschosses erfolgt eine horizontale unterteilung in mindestens drei brandabschnitte, wodurch ein seitliches verschieben mobilitätseingeschränkter oder nicht-selbstrettungsfähiger personen in rauchfreie bereiche rasch möglich ist. außenliegende balkone und terrassen erweitern zusätzlich die entfluchtungsoptionen, insbesondere für bewegungseingeschränkte personen. die beiden zentralen, als gesicherte treppenhäuser ausgeführten erschließungskerne sind mit aufzügen ausgestattet, die im brandfall – abhängig vom betroffenen brandabschnitt – weiterhin für die vertikale evakuierung genutzt werden können. die steuerung erfolgt über die flächendeckend installierte brandmeldeanlage. die elektrische versorgung der aufzüge wird in fremden brandabschnitten mit funktionserhalt ausgeführt. durch diese redundante erschließung mit zwei kernen kann auf einen zusätzlichen feuerwehraufzug verzichtet werden. um die offene luftraumverbindung zwischen EG, UG und OG1/OG2 im zentralen foyerbereich brandschutztechnisch abzusichern, wird eine automatische rauchableitungsanlage im dachbereich installiert. zusätzlich wird dieser luftraumverbund im brandfall einseitig über textile feuerschutzabschlüsse geschlossen, um im OG1 und OG2 jeweils den zugang zu mindestens einem funktionsfähigen aufzug zu gewährleisten. unabhängig von der einhaltung maximal zulässiger brandabschnittsflächen wird im gesamten gebäude eine flächendeckende automatische brandmeldeanlage mit alarmweiterleitung an die feuerwehr installiert. diese maßnahme trägt maßgeblich zur erhöhung der personensicherheit sowie des objektschutzes im ereignisfall bei und ermöglicht zugleich eine intelligente, differenzierte brandfallsteuerung der technischen einrichtungen. ein wesentliches element des inklusiven sicherheitskonzepts stellt die sicherheitsbeleuchtung dar. neben der normalen sicherheitsbeleuchtung wird auf den hauptwegen eine eigenständige, dynamisch gesteuerte sicherheitsbeleuchtung speziell für mobilitätseingeschränkte personen vorgesehen (mit rollstuhlfahrersymbol). gesteuert durch die brandmeldeanlage und basierend auf zuvor definierten evakuierungsszenarien zeigt diese beleuchtung – je nach situierung des brandes – den optimalen fluchtweg an: sei es horizontal in benachbarte brandabschnitte oder vertikal über sichere aufzüge. dadurch kann im ereignisfall zielgerichtet und ohne verzögerung reagiert werden. als vorbereitung für diese szenarien dienen die im gebäude aufzuhängenden flucht- und rettungspläne, welche durch planliche darstellungen und hinweise auf die spezielle sicherheitsbeleuchtung das verhalten im fluchtfall erläutern. zur unterstützung der feuerwehr und zur vermeidung von durch von der feuerwehr verlegte löschwasserleitungen blockierte feuerschutztüren werden trockene steigleitungen im objekt vorgeschlagen. sie sichern die funktionsfähigkeit brandschutztechnischer einrichtungen und sind integraler bestandteil des mehrstufigen rettungskonzeptes. die kombination aus struktureller klarheit, technischer redundanz und innovativer sicherheitstechnik macht das brandschutzkonzept in hohem maße funktional, robust und auf die besonderen bedürfnisse des schulbetriebs abgestimmt.
energetisches konzept
das energiekonzept beruht auf der passiven optimierung des gebäudes inkl. dem verzicht auf abgehängte decken zur nutzung der verfügbaren speichermassen. in der nacht können bei entsprechender außentemperatur die oberlichten automatisch geöffnet und somit eine querlüftung ermöglicht werden. mit dieser maßnahme wird die warmluft aus dem gebäude abgeführt und kühlere außenluft eingebracht. mit der nachtluft werden die speichermassen wieder abgekühlt und die räume für den nächsten tag vorkonditioniert. an der südostseite wird die außenhülle thermisch saniert, alle anderen seiten werden ohnehin durch das neue projekt ersetzt und so kann für das gesamtprojekt ein mittlerer u-wert ≤ 0,20 W/m²K erreicht werden. mit diesen werten der gebäudehülle kann das gebäude auf umweltwärme umgestellt werden. bis zu 88 % des gesamtenergiebedarfs kann – bei entsprechender dimensionierung der photovoltaikanlage – durch vor-ort ressourcen gedeckt werden. die künftige wärme- und kälteversorgung (passive kühlung) wird durch umsetzung eines sole-wasser-wärmepumpen-systems sowie dem einsatz maximal möglicher anzahl an PV-modulen erfolgen. bei bedarf können teilbereiche mit bauteilaktivierung vorgesehen werden. der über den eigenbedarf hinaus produzierte energieüberschuss der PV-anlage soll ins netz eingespeist werden. das geothermiekonzept entfaltet besondere wirksamkeit, wenn es nicht nur zum heizen, sondern auch zum kühlen verwendet wird. auf diese weise wird das erdreich saisonal verschoben mit kälte bzw. wärme neu aufgeladen. wärme wird über die fußbodenheizung eingebracht, die im sommer auch als moderate stützkühlung genutzt werden kann. ebenso wird die luft durch die erdwärme vorerwärmt bzw. vorgekühlt. das „grüne regal“ sorgt für eine blendfreie belichtung der schuleinheiten, vermeidet eine sommerliche überwärmung und ermöglicht regengeschützte lüftungsmöglichkeiten. tageslicht spielt eine besondere rolle im schulbau, sowohl energetisch als auch bezüglich des visuellen komforts und der gesundheit. darüber hinaus verhindert eine ausreichende tageslichtversorgung eine vorzeitige ermüdung der schüler:innen. durch sturzlose fensteröffnungen kann das licht weit und gleichmäßig in den kompakten baukörper eindringen. eine hochselektive verglasung verhindert durch einen niedrigen g-wert gemeinsam mit den großzügigen auskragungen und dem „grünen regal“ einen außeninduzierten kühlbedarf nahe null, sorgt aber dennoch für eine hervorragende tageslichtausbeute. akustikelemente werden so ausgeführt, dass die speichermassen aktiviert werden können. grünflächen auf den dächern mit humusschicht absorbieren und verzögern den energieeintrag und tragen somit zu einer zusätzlichen thermischen stabilisierung bei. während der verdunstung der erdfeuchte tritt ein kühleffekt durch die dabei frei werdende latente wärme ein. auf den dächern stehen flächen für photovoltaik zur verfügung. das gebrauchswarmwasser der turnsaalgarderoben wird auf hygienische weise mittels frischwassermodul erzeugt und mittels zirkulationssystem auf der erforderlichen temperatur gehalten. die entlegenen verbraucher werden zur reduktion ständiger zirkulationsverluste mit dezentralen, elektrisch beheizten durchlauferhitzern ausgestattet.
neubau: die tragstruktur des gebäudes wird in den geschoßebenen in wirtschaftlicher massivbauweise ausgeführt. zur CO2-reduktion wird recyclingbeton verwendet und hohlkörper, die in die decken eingelegt werden und das deckengewicht (und damit den betonanteil) deutlich reduzieren. zur ausführung kommen punktgestützte, unterzuglose, flexible flachdecken. die vorgelagerte terrassenkonstruktion wird mit CLT-decken zwischen stahlträgern mit reduzierten CO2-kennzahlen (X-carb oder gleichw.) ausgeführt. die fundierung erfolgt über die bodenplatten in WU-bauweise. bestand: es werden vorwiegend nichttragende zwischenwände entfernt. im bereich der auflösung der mittelwand kommen stahlunterzüge zum einsatz. das bestandstreppenhaus im mittelteil wird entfernt. in diesem bereich wird eine neue stahlbetondecke eingesetzt. die nicht ausreichend tragenden fertigteilwandelemente in der nordwestfassade werden durch stahlprofile verstärkt, die horizontalaussteifung in längsrichtung wird durch die an beiden enden andockenden neubauteile übernommen.
brandschutz- und fluchtwegekonzept
das brandschutzkonzept der henry-dunant-schule wurde speziell auf die anforderungen einer inklusiven nutzung abgestimmt und unterstützt ein mehrstufiges, flexibel anpassbares evakuierungssystem. die geschoßweise brandabschnittstrennung – mit ausnahme der vertikalen lufträume im foyerbereich – schafft eine klare und funktionale grundlage für die sichere entfluchtung aller nutzer:innen. innerhalb jedes geschosses erfolgt eine horizontale unterteilung in mindestens drei brandabschnitte, wodurch ein seitliches verschieben mobilitätseingeschränkter oder nicht-selbstrettungsfähiger personen in rauchfreie bereiche rasch möglich ist. außenliegende balkone und terrassen erweitern zusätzlich die entfluchtungsoptionen, insbesondere für bewegungseingeschränkte personen. die beiden zentralen, als gesicherte treppenhäuser ausgeführten erschließungskerne sind mit aufzügen ausgestattet, die im brandfall – abhängig vom betroffenen brandabschnitt – weiterhin für die vertikale evakuierung genutzt werden können. die steuerung erfolgt über die flächendeckend installierte brandmeldeanlage. die elektrische versorgung der aufzüge wird in fremden brandabschnitten mit funktionserhalt ausgeführt. durch diese redundante erschließung mit zwei kernen kann auf einen zusätzlichen feuerwehraufzug verzichtet werden. um die offene luftraumverbindung zwischen EG, UG und OG1/OG2 im zentralen foyerbereich brandschutztechnisch abzusichern, wird eine automatische rauchableitungsanlage im dachbereich installiert. zusätzlich wird dieser luftraumverbund im brandfall einseitig über textile feuerschutzabschlüsse geschlossen, um im OG1 und OG2 jeweils den zugang zu mindestens einem funktionsfähigen aufzug zu gewährleisten. unabhängig von der einhaltung maximal zulässiger brandabschnittsflächen wird im gesamten gebäude eine flächendeckende automatische brandmeldeanlage mit alarmweiterleitung an die feuerwehr installiert. diese maßnahme trägt maßgeblich zur erhöhung der personensicherheit sowie des objektschutzes im ereignisfall bei und ermöglicht zugleich eine intelligente, differenzierte brandfallsteuerung der technischen einrichtungen. ein wesentliches element des inklusiven sicherheitskonzepts stellt die sicherheitsbeleuchtung dar. neben der normalen sicherheitsbeleuchtung wird auf den hauptwegen eine eigenständige, dynamisch gesteuerte sicherheitsbeleuchtung speziell für mobilitätseingeschränkte personen vorgesehen (mit rollstuhlfahrersymbol). gesteuert durch die brandmeldeanlage und basierend auf zuvor definierten evakuierungsszenarien zeigt diese beleuchtung – je nach situierung des brandes – den optimalen fluchtweg an: sei es horizontal in benachbarte brandabschnitte oder vertikal über sichere aufzüge. dadurch kann im ereignisfall zielgerichtet und ohne verzögerung reagiert werden. als vorbereitung für diese szenarien dienen die im gebäude aufzuhängenden flucht- und rettungspläne, welche durch planliche darstellungen und hinweise auf die spezielle sicherheitsbeleuchtung das verhalten im fluchtfall erläutern. zur unterstützung der feuerwehr und zur vermeidung von durch von der feuerwehr verlegte löschwasserleitungen blockierte feuerschutztüren werden trockene steigleitungen im objekt vorgeschlagen. sie sichern die funktionsfähigkeit brandschutztechnischer einrichtungen und sind integraler bestandteil des mehrstufigen rettungskonzeptes. die kombination aus struktureller klarheit, technischer redundanz und innovativer sicherheitstechnik macht das brandschutzkonzept in hohem maße funktional, robust und auf die besonderen bedürfnisse des schulbetriebs abgestimmt.
energetisches konzept
das energiekonzept beruht auf der passiven optimierung des gebäudes inkl. dem verzicht auf abgehängte decken zur nutzung der verfügbaren speichermassen. in der nacht können bei entsprechender außentemperatur die oberlichten automatisch geöffnet und somit eine querlüftung ermöglicht werden. mit dieser maßnahme wird die warmluft aus dem gebäude abgeführt und kühlere außenluft eingebracht. mit der nachtluft werden die speichermassen wieder abgekühlt und die räume für den nächsten tag vorkonditioniert. an der südostseite wird die außenhülle thermisch saniert, alle anderen seiten werden ohnehin durch das neue projekt ersetzt und so kann für das gesamtprojekt ein mittlerer u-wert ≤ 0,20 W/m²K erreicht werden. mit diesen werten der gebäudehülle kann das gebäude auf umweltwärme umgestellt werden. bis zu 88 % des gesamtenergiebedarfs kann – bei entsprechender dimensionierung der photovoltaikanlage – durch vor-ort ressourcen gedeckt werden. die künftige wärme- und kälteversorgung (passive kühlung) wird durch umsetzung eines sole-wasser-wärmepumpen-systems sowie dem einsatz maximal möglicher anzahl an PV-modulen erfolgen. bei bedarf können teilbereiche mit bauteilaktivierung vorgesehen werden. der über den eigenbedarf hinaus produzierte energieüberschuss der PV-anlage soll ins netz eingespeist werden. das geothermiekonzept entfaltet besondere wirksamkeit, wenn es nicht nur zum heizen, sondern auch zum kühlen verwendet wird. auf diese weise wird das erdreich saisonal verschoben mit kälte bzw. wärme neu aufgeladen. wärme wird über die fußbodenheizung eingebracht, die im sommer auch als moderate stützkühlung genutzt werden kann. ebenso wird die luft durch die erdwärme vorerwärmt bzw. vorgekühlt. das „grüne regal“ sorgt für eine blendfreie belichtung der schuleinheiten, vermeidet eine sommerliche überwärmung und ermöglicht regengeschützte lüftungsmöglichkeiten. tageslicht spielt eine besondere rolle im schulbau, sowohl energetisch als auch bezüglich des visuellen komforts und der gesundheit. darüber hinaus verhindert eine ausreichende tageslichtversorgung eine vorzeitige ermüdung der schüler:innen. durch sturzlose fensteröffnungen kann das licht weit und gleichmäßig in den kompakten baukörper eindringen. eine hochselektive verglasung verhindert durch einen niedrigen g-wert gemeinsam mit den großzügigen auskragungen und dem „grünen regal“ einen außeninduzierten kühlbedarf nahe null, sorgt aber dennoch für eine hervorragende tageslichtausbeute. akustikelemente werden so ausgeführt, dass die speichermassen aktiviert werden können. grünflächen auf den dächern mit humusschicht absorbieren und verzögern den energieeintrag und tragen somit zu einer zusätzlichen thermischen stabilisierung bei. während der verdunstung der erdfeuchte tritt ein kühleffekt durch die dabei frei werdende latente wärme ein. auf den dächern stehen flächen für photovoltaik zur verfügung. das gebrauchswarmwasser der turnsaalgarderoben wird auf hygienische weise mittels frischwassermodul erzeugt und mittels zirkulationssystem auf der erforderlichen temperatur gehalten. die entlegenen verbraucher werden zur reduktion ständiger zirkulationsverluste mit dezentralen, elektrisch beheizten durchlauferhitzern ausgestattet.
- adresse:
- wien, österreich
- architektur:
- fasch&fuchs.architekt:innen
- team architektur:
- tom bublitz, andreas frank, jakob schatz, franziska spanner
- statik:
- werkraum ingenieure zt gmbh , di peter bauer, jakob fischer
- bauphysik:
- exikon arc&dev , arch. di bernhard sommer
- brandschutz:
- fse brandschutz gmbh , di andreas kronfellner, anna raunig
- wettbewerb:
- 2025