2002

friedhofsgärtnerei wien

geladenes gutachterverfahren
  • wettbewerb
bericht
die topographie des friedhofs neustift am walde ist außergewöhnlich, die lage der gärtnerei am friedhofsareal unspektakulär inmitten der anlage an der kante zu einem geneigten wiesenhangstück. diese besondere „landschaftssituation“ beachtend wird das neu zu errichtende gärtnereigebäude in unprätentiösen gestus in den hang eingebettet, um den gebäudelosen naturraum zu erhalten, bzw rückzuführen. die gärtnerei liegt o-orientiert in funtionell optimierter n,s-längserstreckung unter dem aufgeklappten geländetuch. die einbettung im hang optimiert energetische belange (wenig energieintensive oberfläche, kühlung/wärmung durch das erdreich). der „kopf“ der verwaltung  schiebt sich dem besucher entgegen an den friedhofeingang. geschlossene und offene werkstätten umschließen in l-förmiger anlage den manipulations- wirtschaftshof. durch seinen leichten sonnen- und regenschutz ermöglicht dieser bereich geschütze be- und entladungszonen und eine erweiterung des freiarbeitsbereiches. die anlage sucht mit schlichten aber effizienten mitteln dem landschaftlichen, energetischen und wirtschaftlichen kriterien zu folgen.

haustechnikkonzept
energiewirtschaftlichen forderungen wird durch einfache mitteln entsprochen:
ausnutzung der hangneigung, integrierung des gebäude fast gänzlich bis auf notwendige und sinnvolle belichtungsflächen in die erde. dies garantiert geringst mögliche energieverbräuche und kühlung des gebäudes im sommer. mit der geplanten bauteilheizung werden trockene und warme räume für die nutzer mit einfachster haustechnik gewährleistet. das haustechnikkonzept beruht auf dem grundsatz, mit geringst möglichen investitions- und betriebskosten höchstmögliche behaglichkeit für die nutzer zu erreichen und dabei ein möglichst unkompliziertes einfaches haustechnikkonzept zu entwickeln.
elektrotechnik
wird nach den regeln der technik geplant und durchgeführt. dabei wird empfohlen, die beleuchtung der räume immer mit präsenzfühlern zu kombinieren, die dann das licht schalten, wenn personen wirklich anwesend sind.

installationstechnik
wärmeerzeugung der raumwärme und des warmwassers mit einem einfachen gaskondensationskessel. wärmeverteilung durch bauteilheizung (höchste behaglichkeit durch warm strahlende umfassungswände). warmwasserdurchflossene aufhängungen in form von kleiderbügeln an der wand für die bei regen durchfeuchtete bekleidung der friedhofsmitarbeiter. (oder einfache handtuch-heizkörper). ein feuchtegesteuerter raumventilator lüftet entstandene feuchte raumluft rasch über dach ab. die warmwasserbereitung wird unkompliziert über den kondensationskessel hergestellt. einbau von fassadenkollektoren mit ca. 10 – 15 m2 in die nach süden ausgerichtete fassade. auf diese weise kann durch einsparung einer konventionellen fassade mit geringem aufpreis eine kollektoranlage eingebaut werden, die je nach sonnenangebot zumindest das kaltwasser für den duschaufwand der 15 personen vorwärmt. daher wäre der tägliche warmwasserbereich bei 10 personen mit duschbad bei ca. 500 l pro tag.
adresse:
wien, österreich

architektur:
fasch&fuchs.architekt:innen

team architektur:
günter bösch, fred hofbauer

statik:
werkraum ingenieure zt gmbh

haustechnik:
dick + harner gmbh

rendering:
laublab


wettbewerb:
2002