1999

hbla krieglach

situation
in ein bestehendes nebengebäude der schule hbla-krieglach, das ehemalige seminargebäude,  soll platz für neue nähklassen, pausen- und garderobenbereich  geschaffen, sowie bereits bestehende klassenräume adaptiert werden. das nebengebäude besteht aus zwei zweigeschossigen gebäudeteilen, in denen jeweils im obergeschoss sich ein zimmertrakt und ein klassentrakt befindet. da die raumhöhe der bestehenden seminarzimmer für klassennutzungen nicht ausreichend ist, wurde ein neubau des obergeschosses im zimmertrakt notwendig.

architektonisches konzept
umbau und teilweiser neubau einer höheren bundeslehrantalt. ein altes sockelgeschoß wurde erhalten und zu einem eingangs- und garderobentrakt umgebaut. darüber wurde ein durchgehender großraum für nähklassen neu errichtet, dessen stahlkonstruktion den altbau in nur wenigen punkten belastet. die V-stützen an der südseite wurden so konzipiert, dass damit die bestehende, nicht mehr tragfähige, auskragende balkonplatte durch hängesäulen unterstützt und wieder belastbar wurde. die primärkonstruktion aus stahl wurde mit gedämmten holzfertigpaneelen ausgefacht, die fassaden erhielten eine hinterlüftete profilitverglasung. 
ziel war es, den neubau als einen grossen raum zu konzipieren, in dem die einzelnen nähklassen nur durch regaltrennwände bis zu einer höhe von 2.20 meter mit oberen, bzw. seitlichen glasstreifen getrennt werden.

dasselbe gilt für die trennung zum vor den klassen befindlichen pausenbereich. dadurch wird der eindruck eines großraums erhalten, die einzelnen nähklassen werden optisch vergrössert. bei den fensteröffnungen wird unterschieden in blick- und lichtführungen. 
so wird beispielsweise in der südfassade der ausblick durch ein schmales fensterband gewährleistet, während das eigentliche tageslicht über öffnungen im dach weitgehend blendungsfrei ins innere gebracht wird : ein durchgehender fensterschlitz belichtet die innenseite der leicht nach außen geneigten südfassade und reflektiert so das tageslicht nach innen, grosse klappen nach norden belichten die klassentiefen.

tageslicht
der raumquerschnitt ist speziell zur optimierung der tagesbelichtung des innenraums geformt. bei den fensteröffnungen wird unterschieden in blick- und lichtführungen. die südfassade ist leicht nach aussen geneigt und das pultdach hat in diesem bereich entlang der traufe einen durchgehenden oberlichtstreifen. der ausblick von den arbeitsplätzen in die baumkronen des umgebenden parks erfolgt über ein schmales, tiefliegendes fensterband, die raumbelichtung hingegen durch das gleichmäßige, blendfreie licht, das aus dem oberlicht über die geneigte wand in den innenraum reflektiert wird. eine zusätzliche aufhellung der kernzonen bringen die nach norden hochgespreizten sheds der dachfläche. leichte regalwände unterteilen den raum im inneren und sind mit glasflächen von der decke und den wänden so abgesetzt, dass der grossraum erhalten bleibt.
adresse:
alter sommer 4, 8670 krieglach, österreich

architektur:
fasch&fuchs.architekt:innen

team architektur:
maria langthaller, ursula okumbowa

projektleitung:
hemma fasch

ausschreibung:
werner scherhaufer

photographie:
angelo kaunat


planungsbeginn:
1997

ausführung:
1998 - 1999

baukosten:
1,5 mio. euro