2010

schiffstation twin city liner

situation
die verknüpfung der neuen linienschiffverbindung wien-bratislava und einer neu zu schaffenden schiffanlegestelle für die ddsg blue danube im bereich zwischen schweden- undmarienbrücke bietet die chance zu einer attraktivierung dieses hochwertigen stadtraumes im zentrum wiens.

architektonisches konzept
eine langgestreckte konstruktion nimmt die vorherrschende richtung von donaukanal, vorkais, franz-josefs-kai, straße und u-bahn auf, kragt teilweise über das wasser, fügt sich in den querschnittsraum des donaukanals ein und erreicht damit folgende ziele: 1) reaktion auf den gesamten bereich zwischen schweden- und marienbrücke mit den drei vorhandenen schiffsanlegestellen, 2) schaffung einer stadträumlichen verbindung zwischen kai und vorkai, 3) zwei gleichwertige zugänge von der rotenturmstrasse (busparkplätze, u-bahn-ausgang, u-bahn-lift) in der nähe der marienbrücke sowie direkt von der schwedenbrücke (u-bahn-ausgang, straßenbahnhaltestelle).
die neue schiffstation spannt sich selbstbewusst über den vorkai, orientiert sich durch ihre längsausdehnung zum donaukanal, überdeckt einen teil des vorkais und schafft einen vor der witterung geschützten, großzügigen wartebereich unmittelbar vor den einstiegsstellen zu den schiffen. der überdeckte freiraum steht für diverse veranstaltungen offen.

von beiden zugängen am franz josefs kai führen sanft abfallende rampen die reisenden und besucher in den ticketing-, ausstellungs- und veranstaltungsbereich, sowie zu cafe und restaurant, die auf halbem niveau zwischen kai und vorkai liegen. die anordnung aller bereiche auf einer ebene sichert größtmögliche flexibilität in den nutzungsmöglichkeiten für veranstaltungen, ausstellungen, präsentationen, etc.

café und restaurant
café und restaurant erstrecken sich über die gesamte länge der innenliegenden bereiche und bieten eine große zahl an attraktiven fensterplätzen direkt über dem wasser, mit panoramablick auf den gesamten kanalraum, die schiffbewegungen und das leben auf den vorkais. im sommer ermöglichen öffenbare schiebeelemente terrassenfeeling in der abendsonne.

eine zusätzliche attraktion im umfeld donaukanal-schwedenplatz stellt das über flach geneigte stiegenrampen direkt vom kai erreichbare sonnendeck mit cafe dar. diese terrasse ermöglicht ein sitzen zwischen den häuserzeilen des ersten und des zweiten bezirks über dem donaukanal und eröffnet neue sichtachsen entlang des wassers bis zum wienerwald.

die schiffstation bringt den ersten bezirk ans wasser. ihre zeichenhafte architektur erreicht durch ihre unverwechselbarkeit eine starke adressenbildung und visualisierung des schiffahrtunternehmens mitten im stadtraum.
adresse:
schwedenplatz, 1010 wien, österreich

auftraggeber:
wiener donauraum länden und ufer betriebs- und entwicklungs gmbh

architektur:
fasch&fuchs.architekt:innen

team architektur:
carola stabauer

projektleitung:
reinhard muxel

statik:
werkraum ingenieure zt gmbh

bauphysik:
di prause

haustechnik:
vasko + partner ingenieure

gastronomie:
behf architects

photographie:
margherita spiluttini


weitere konsulentinnen:

innengestaltung restaurant „motto am fluss“: behf architekten


wettbewerb:
2006

ausführung:
2009 - 2010

bruttogeschossfläche:
1.560m²

nutzfläche:
2.677m²

bebaute fläche:
1.374m²

umbauter raum:
11.280m³

baukosten:
6,9 mio. euro

auszeichnungen

2022 österreichischer stahlbaupreis
2007 otto wagner städtebaupreis

siehe wettbewerb