2011

mehrzweckhalle koper

offener realisierungswettbewerb
  • wettbewerb
leitgedanken des entwurfs
das neue stadion übernimmt die rolle der primadonna am sportcluster von koper. eine künstliche topografische formung des geländes spannt eine, über die umgebung erhöhte plattform auf. sie bildet eine aussichtsterrasse, ein bellevue mit blick zum meer, zur altsstadt und in die istrischen berge, deutlich abgehoben von der straßenebene. straßenseitig führt eine sanfte rampe zum eingang. der hauptbesucherstrom wird über diesen großzügigen zugang geführt. aber auch das vom meerabgewandte areal wird über breite rampen zum eingangsplateau geführt. die gewünschte orientierung des stadions in nordsüdrichtung definiert den eingangsplatz im westen des stadions und setzt sich in der wegeführung, sowie der strukturierung der oberflächen der kunstlandschaft fort. wie eine schale schwebt das stadion über dieser künstlich geformten landschaft. mit klarem, kräftigen gestus wird die funktion der arena von weitem erkennbar demonstriert.

funktionalität
der eingang liegt 4,5 m über dem straßenniveau. über eine weiten und teilweise überdeckten vorplatz werden die besucher in die eingangshalle geführt. der großteil der besucherplätze liegt erhöht über dem eingangsnieau, sodaß den besuchern bereits in der eingangshalle ein überblick über die gesamte arena ermöglicht wird. von dieser eingangsebene kommen die besucher auf die oberen ränge und auf die eingebetteten unteren ränge. die zugänge zu den besucherplätzen sind in höchstem maß effizient , da sie völlig kreuzungsfrei organisiert sind. durch diese prinzipielle organisation der fixen tribünenplätze sind zugleich die fluchtwege von den rängen ins freie ohne kreuzungen und ohne engstellen optimal organisiert. striktgetrennt von den zugängen zu allgemeinen zuschauertribünen werden die wege zu den vip-launches und -tribünen in der mittlerer ebene geführt. ebenso sind presse und verwaltung in einem mittelgeschoß situiert. eine eigene vorfahrt führt diese personen in das stadion. die vip- und sponsoren-bereiche liegen mit eigener terrasse an dem grand canal. vor dem presse- und verwaltungsbereich sind gut belichtete outdoor chill-out zonen situiert die sportler werden wiederum strikt von den anderen besucherströmen getrennt auf die ebene der sportflächen und garderoben geführt. somit sind die sportler zwar eindeutig separiert, können dennoch über eine direkte verikale verbindung über treppe und lift die presseräume, vip- und sponsorenzonen erreichen über eine eigene einfahrt werden die trucks der zulieferer, der eventorganisation, der sportler auf der untersten ebene in die arena geführt, wo sie über einen großen bereich manipulieren und die ebene der arena befahren können. die lexiblen tribünen sind am spielfeld und in umlaufenden nischen geparkt und können je nach raumkonfiguration ausgefahren oder frei auf den spielfeldebene positioniert werden.
freiraumgestaltung
eine künstliche landschaft bildet das dach des sockelbereiches, in den die funktionsbereiche eingebettet sind. diese platte zieht sich als eingangsebene durch das stadion, unterstrichen durch die vom eingangsniveau abgehobenen oberen tribünen. eine der mediteranen umgebung entsprechende bepflanzung bildet eine zarten schleier über diese klare und hart befestigte kunstlandschaft. der uferbereich des grand kanals wird wie empfohlen befestigt. der ausblick ist von der „platte“ und dem vip bereich uneingeschränkt möglich, der zugang für die besucher ist wie vorgeschlagen, durch die anordnung der funktionen nicht direkt möglich. das wegenetz der bestehenden tennisplätze wird auf die die künstliche landschaft der aussichtsplatte und über die piranskastrasse in den park direkt am meer fortgeführt. es entsteht eine neue wegverbindung sportplätze-fahrradweg-aussichtsplatte-park-meer. alle eingänge in das gebäude befinden sich über der hochwassermarke von +2.34m über dem meeres-spiegel. einfahrten in tieferliegende gebäudeteile werden über eine schwelle geführt, welche wieder über dieserhochwassermarke liegt.

dachkonstruktion, licht, akustik
über dem sportbereich und einem teil der tribünen ist ein mobiles membrandach konzipiert, das bei trockenem wetter die sportarena in ein offenes stadion verwandelt. in die mobile konstruktion des daches werden etfe-luftkissen montiert. damit ist das dach leicht, kostengünstig und mit gutem klimatischen werten herstellbar. die semitransparenten, beschichteten pneus werden je nach anlaß mit unterschiedlicher farbgestaltung versehen: tiefrot, dunkelblau, weiß oder spektralfarben, dem stattfindenden event entsprechend designed. die mobilen luftkissen sind an der unterseite mit mobilen verschattungselementen ausgestattet, die das tageslicht völlig ausblenden können. das diffuse, blendfreie tageslicht gibt der arena eine helle, lichtdurchflutete atmosphäre, und trägt wesentlich zu kosteneinsparungen im betrieb bei. alle innenseiten der geschlossenen fassaden, sowie der fixen dachflächen sind mit hochwertigen, schalldämmenden akustikpanelen belegt. in der öffenbaren dachkonstruktion hängen transparente akustiksegel. in der arena und der eingangshalle gibt es keine parallellen wände, dies vermeidet flatterecho.
adresse:
koper, slowenien

architektur:
fasch&fuchs.architekt:innen

statik:
werkraum ingenieure zt gmbh

rendering:
expressiv


wettbewerb:
2011