2003

wasseraufbereitungsanlage

gutachterverfahren,
1. preis
  • wettbewerb
das wasserwerk kleehäufel wird mit einer täglichen wassermenge von 172 000 m³ neben den beiden quellwasserleitungen zum dritten standbein für die trinkwasserversorgung wiens. in einem katastrophenfall oder bei langer revision könnte das wasserwerk kleehäufel gemeinsam mit anderen wassergewinnungen eine der beiden quellwasserleitungen ersetzen
diese enorm wichtige bedeutung des wasserwerkes für die sicherstellung der wasserversorgung wiens mit hochwertigem trinkwasser soll auch in seinem äußeren erscheinungsbild zum ausdruck kommen und das bauwerk einzigartig und unverwechselbar mit den begriffen trinkwasserqualität, sicherheit, verlässlichkeit, modernität, sauberkeit und gesundheit assoziieren.

ein felsartiges, blaues homogenes gebilde, mit einheitlicher oberfläche ohne zwischen dach und wand zu unterscheiden bildet die wasseraufbereitungsanlage. über den vorgegebenen stahlbetonkörper, faltet sich eine mit membran bespannte trapezblechkonstruktion einfach hergestellte aussenhaut, die jeweils auf eingänge, aussen liegende fluchtstiegenhäuser, verschiedene gebäudehöhen, begehbare lüftungsanlagen, etc. reagiert.
das gesamte anfallende regenwasser wird in einem umlaufenden wasserbecken eingefangen und zur regenwasserspeicher und –versickerungsanlage weitergeleitet.
das betriebsgebäude dockt an der nordwestecke der aufbereitungsanlage an, um zwei direkte anbindungen an diese sowohl von der schaltwarte, als auch vom laborbereich aus zu erreichen.
klare trennung zwischen eingang und öffentlichem bereich besucherzentrum im erdgeschoß und allen arbeitsräumen mit erhöhtem sicherheitsbedürfnis und zugangskontrollen im obergeschoß.
das besucherzentrum von außen gut einsehbar und von oben über ein oberlicht großzügig belichtet, öffnet sich dem besucher. es vermittelt mit seiner zweigeschossigen wasserwand den inhalt der wasseraufbereitungsanlage, einer quelle im felsen gleich als synonym für beste trinkwasserqualität. der besucher kann wie aus dem bergquell mit seinen eigenen händen die qualität des wassers testen. die fläche der wasserwand ist aus der blauen membran ausgeschnitten und vermittelt durch eine strukturierte, gefaltete betonfläche den „nackten felsen“ über den quellwasser rinnt. pflanzen und wasserbecken machen das besucherzentrum zu einem wassererlebnisraum, am tag durch das oberlicht natürlich im hellen tageslicht, am abend effektvoll belichtet.

im obergeschoß befinden sich die schaltwarte, alle büros, aufenthaltsbereich und das labor auf einer ebene, labor und schaltwarte sind, falls erforderlich, zusätzlich mit zugangskontrollen abtrennbar.
der aufenthaltsbereich des personals ist zur wasserwand orientiert.
alle lagerräume im norden mit eigener anlieferungsrampe im eg.
adresse:
kleehäufel, österreich

architektur:
fasch&fuchs.architekt:innen

statik:
werkraum ingenieure zt gmbh

brandschutz:
mag.arch.dr.ing. gerhard düh

rendering:
laublab


wettbewerb:
2003