2011

smart-campus wien

eu weiter, offener, zweistufiger realisierungswettbewerb
  • wettbewerb
städtebau
das vorgegebene raumprogramm für den neuen smart campus, die unternehmenszentrale der wien energie stromnetz gmbh, ist gekennzeichnet durch einen sehr hohen anteil von zwingend im erdgeschoß liegenden flächen des betriebsgebäudes einerseits und dazu im verhältnis knappen grundstücks-abmessungen mit zusätzlichen einschränkungen wie eine nicht überbaubare gasleitung im osten des bebaubaren grundstücks andererseits.
aus diesen vorgegebenen rahmenbedingungen und dem verkehrskonzept für anlieferung vom osten, pkw-verkehr aus dem süden und fußgängeranbindung vom westen an die nahe u-bahnstation gasometer ergibt sich folgende situierung der drei bereiche support, verwaltung und betrieb :
die supportfunktion als eingangs-, veranstaltungs-, ausstellungs-, restaurant- und verteilerbereich liegt ganz im westen des areals in gasometernähe als entree zur öffentlichkeit. daran anschließend entwickelt sich das betriebsgebäude über die gesamte restlänge des grundstücks. über dem support ist der verwaltungsbereich in vier geschoßen angeordnet. somit erreicht man vom support aus horizontal den betrieb und vertikal die verwaltung. die gebäudestruktur ist hier mit fünf geschoßen am höchsten und unterstreicht somit die funktion des hauptzugangs und der verteilerfunktion.
gebäudestruktur
um die ohnehin knappen grundstücksflächen nicht zusätzlich mit parkplätzen zu besetzen werden alle notwendigen parkplätze auf einer ebene unterhalb der funktionsflächen angeordnet. dadurch können die parkplätze in abhängigkeit ihrer zugehörigkeit zu den verschiedenen bereichen direkt zugeordnet werden.  um unnötigen erdaushub (bodenkontaminierung) zu vermeiden wird das gesamte erdgeschoßniveau inklusive der notwendigen anlieferungsmöglichkeit der betriebsfunktionen um 1.50m angehoben. dies bietet zusätzlich folgende vorteile : über kurze rampen bietet sich eine durchfahrtsmöglichkeit von der öffentlichen straße zum betriebsgelände, natürliche belichtung großer bereiche, klare orientierung, natürliche belüftungsmöglichkeit der nicht temperierten stellplätze.
die verwaltung ist möglichst kompakt angeordnet um alle vertikalerschließungen direkt aus der supportfläche organisieren zu können. sie erhält eine zweischalige fassade nach außen mit den vorteilen der thermischen verbesserung, sommerlichen nachtauskühlung bei jeder witterung, einbruchschutz trotz geöffneter innenfassadenfenster, abminderung von windböen und druckschwankungen sowie der möglichkeit des außenliegenden sonnenschutzes bei jeder windstärke.zusätzlich bietet die zweite hülle auch schutz bei sanierung oder austausch von fassadenelementen. in dieser hülle befinden sich auch lichtlenkungssysteme zur aufhellung der mittelzonen mit tageslicht. der zweite fluchtweg führt über diese zone. der große innenhof ist mit einem glasdach überdeckt, dadurch ergeben sich ähnliche vorteile wie bei der doppelschaligen fassade.
der betrieb ist gekennzeichnet durch eine längserstreckung des zentralmagazins im süden (keine fenster notwendig-sommerliche überhitzung wird ausgeschaltet) mit einer begleitenden durchlaufenden verteilungsmagistrale, an welcher alle kerne liegen. an die magistrale nach norden anschließend sind kammartig abwechselnd lichthöfe und funktionsflächen angeordnet, welche von der anlieferungszone begleitet werden. die lichthöfe sind mit einem luftoffenen glasdach überdacht welches als witterungs-, und sonnenschutz dient.
adresse:
wien, österreich

architektur:
fasch&fuchs.architekt:innen

bauphysik:
rothbacher, zell am see


wettbewerb:
2011