städtebauliches konzept
die städtebauliche gesamtfigur des ensembles an der akademiestraße mit seinem charak-teristischen, schlicht strukturierten erscheinungsbild ist prägnant.
die lesbarkeit dieser charakteristika ist durch die jüngst erfolgten zubauten zwar noch gegeben, jedoch in klarheit und stärke verschwommen. diese veränderungen rechtfer-tigen die weiterentwicklung des ensembles im bereich der pädagogischen hochschule.
das städtebauliche konzept will die erinnerung an das gesamtensemble erhalten, aber die gesamtfigur neu interpretieren und deren mankos in bezug zum grünraum beseitigen. die städtebauliche kritik an der sperre zum grünraum und der großen massigkeit kann für das objekt 15 nachvollzogen werden.
die zu erhaltenden gebäude sind kinder ihrer zeit, trotz des nun nicht mehr bestehenden denkmalschutzes weisen sie grundlegende innen- und außenräumliche qualitäten auf. deswegen sollten sie in ihrer ursprünglichen erscheinungsform erhalten bleiben; ihre qualitäten sollten herausgearbeitet werden.
die nun für die pädagogische hochschule zusätzlich erforderlichen flächen und kubaturen werden unter drei wichtigen städtebaulichen prämissen konzipiert:
- wertschätzung des bestandes – mit klarer positionierung des neubaus
- erhaltung eines hochschulfokussierten innenhofs
- öffnung und durchwegung des hofbereichs zu den wiesen von freisaal
funktionale entscheidungen
war bisher die praxisvolksschule räumlich in der hochschule integriert, wird sie nun als eigenständiges gebäude an der viktor-keldorfer-strasse geplant, um identität, maßstäblichkeit und angemessenen freiraumbezug zu ermöglichen. eine eventuell zukünftig separate und eigenständige führung der volkschule ist damit möglich.
die hochschule benötigt für weiterbildung, unterricht und seminare ein kongreßzentrum. es wird als verteilender und verbindender raum, als indoorcampus zwischen die be-standskörper und den neuen wissensberg positioniert.
eingeschoßig ins terrain eingebettet, trägt das kongreßzentrum den innenhof, der nun transformiert als uni-arena über dem erdgeschoß liegt.
der südliche bestandsbau (objekt 14) wird in fortsetzung der räumlichen konzeption der bibliothek als naturwissenschaftliches labor genutzt.
die verwaltung liegt konzentriert im O-13, dessen 2. obergeschoß neu gebaut wird und als artelier für künste optimal belichteten platz bietet.
der park, nun um ein geschoß gehoben, dient den hochschulveranstaltungen im freien, vorlesungen und übungen können auf den terrassenartigen plateaus stattfinden.
die mensa, treffpunkt für lehrende und studierende liegt an diesem öffentlichen bereich, an dem das platzangebot zur warmen jahreszeit beliebig erweiterbar ist.
praxisvolksschule
zwei cluster mit je 5 klassen liegen im ersten geschoß an der viktor-keldorfer-strasse, über rampen und terrassen nahtlos an den freiraum angebunden. offenes lernen steht im mittelpunkt der räumlichen konzeption der cluster und des weiteren raumangebots.
durch schiebewände sind die unterrichtsräume eines clusters zu den lernzonen fließend öffenbar, glaselemente ermöglichen den pädagogInnen, die lernzonen von den angrenzenden räumen aus zu überblicken.
die marktplätze – zentrum der cluster - haben unmittelbaren zugang zu den vorgelagerten terrassen. große dachsheds erweitern den raum in seiner höhe und sorgen zusätzlich für eine optimale, blendfreie belichtung.
hochschule
die grundsätze des offenen lernens sind auch grundlage des raumlabors der pädagogi-schen hochschule. seminarräume, hörsäle und arbeitsräume für lehrende sind flexibel nutzbar. ein offenes raumgefüge fördert unterschiedlichste modelle des lernens und lehrens. starre räume entsprechen nicht mehr den pädagogischen anforderungen. lernen und leben finden in raumsequenzen und –situationen platz.
der indoorcampus, das kongreßzentrum, verbindet alle bereiche der hochschule, ist raum für veranstaltungen aller art und treffpunkt für alle. er lädt ein zum sitzen und beobach-ten, zum erholen und lernen, und ermöglicht eine gute orientierung im inneren des gebäudes. der indoorcampus unterstützt mit seiner räumlichen konzeption den geist der hochschule: offenheit, übersichtlichkeit, vernetzung, großzügigkeit, lichtdurchflutete freundlichkeit.
freiraum
das gebäudeensemble an der akademiestraße ist durch die spezifischen, den schulfunk-tionen zugeordneten höfe geprägt. dieses element steht weiterhin im fokus der gebäude-konzeption: die uni-arena liegt direkt über dem kongreßzentrum und ist mit diesem mehrfach verbunden. der blick in die auen wird durch die formgebung des wissensbergs sowohl für die uni-arena als auch für das O-13 möglich. der weg vom unipark nonntal führt über die hochschularena in die auen der freisaal.
die dominanz der natürlichen bewaldung ist auch auf der platte präsent, deswegen werden keine miniaturbäume in trögen gepflanzt. grün drängt sich durch den platten-belag, artifizielle grünvorhänge zonieren sanft die uni-arena. sitzinseln, treppen, terrassen geben der uni-arena den charakter einer intensiven animierenden freibühne.
tageslicht, balkone
die notwendigen zusätzlichen kubaturen sollen den charakter des ensembles nicht zerstören und nicht die maßstäblichkeit der bestandsgebäude überstrapazieren.
mit einer architektur des verschwindens kann diese absicht umgesetzt werden.
der indoorcampus ist kein gebäude, sondern begehbare, durchwanderbare landschaft,
die bestand und neubau, außen- und innenraum verbindet. der wissensberg artikuliert die ehemaligen städtebaulichen kanten an der akademiestraße, bildet eine terrassierte landschaft zur uni-arena und gibt den blick in die auen am freisaal frei.
während die kanten an der akademiestraße und zum grünraum mit bedruckten, schatten spendenden lamellen klar definiert sind, öffnet sich der wissensberg zur uni-arena in einer weichen offenen formgebung. weit auskragende dächer schützen vor sonne und witterung, sodaß hier eine interaktion zwischen innen und außen, zwischen wissensberg und arena provoziert wird.
alle bereiche werden durch gezielte maßnahmen lichtdurchflutet. über das atrium des wissensbergs wird das licht bis tief in das innerste des kongreßbereichs geführt.
die atrien des O-13 werden als lichtführende elemente geöffnet , und die innenzonen freigestellt um die tiefe des baukörpers natürlich zu belichten und die flächen in ihrer großzügigen anlage zu aktivieren. das zweigeschoßige kongreßzentrum ist über innen-höfe, die die bereits umgebauten bereiche im O-13 und O-14 freistellen, und über gezielte oberlichtöffnungen durchlichtet. große öffnungen zum eingebetten geschoß leiten nicht nur das natürliche licht weiter, sondern machen den bereich als gesamtes erlebbar.
wirtschaftlichkeit
die neubauten werden vom bestand abgerückt um unterfangungen zu vermeiden.
das großflächig eingebettete kongreßzentrum aktiviert die erdkühle und –wärme und sorgt damit für ein ausgeglichenes klima.
die temperaturregulierung erfolgt durch bauliche maßnahmen: lamellen und auskra-gende balkone verhindern hitzeeintrag bei hochstehender sonne im sommer.
die umlaufenden putzstege vereinfachen die fassadenreinigung.
südlich der bibliothek wird die ehemalige baumreihe wiederhergestellt, um durch die sommerliche abschattung die dahinterliegenden räume angenehm zu temperieren.
die städtebauliche gesamtfigur des ensembles an der akademiestraße mit seinem charak-teristischen, schlicht strukturierten erscheinungsbild ist prägnant.
die lesbarkeit dieser charakteristika ist durch die jüngst erfolgten zubauten zwar noch gegeben, jedoch in klarheit und stärke verschwommen. diese veränderungen rechtfer-tigen die weiterentwicklung des ensembles im bereich der pädagogischen hochschule.
das städtebauliche konzept will die erinnerung an das gesamtensemble erhalten, aber die gesamtfigur neu interpretieren und deren mankos in bezug zum grünraum beseitigen. die städtebauliche kritik an der sperre zum grünraum und der großen massigkeit kann für das objekt 15 nachvollzogen werden.
die zu erhaltenden gebäude sind kinder ihrer zeit, trotz des nun nicht mehr bestehenden denkmalschutzes weisen sie grundlegende innen- und außenräumliche qualitäten auf. deswegen sollten sie in ihrer ursprünglichen erscheinungsform erhalten bleiben; ihre qualitäten sollten herausgearbeitet werden.
die nun für die pädagogische hochschule zusätzlich erforderlichen flächen und kubaturen werden unter drei wichtigen städtebaulichen prämissen konzipiert:
- wertschätzung des bestandes – mit klarer positionierung des neubaus
- erhaltung eines hochschulfokussierten innenhofs
- öffnung und durchwegung des hofbereichs zu den wiesen von freisaal
funktionale entscheidungen
war bisher die praxisvolksschule räumlich in der hochschule integriert, wird sie nun als eigenständiges gebäude an der viktor-keldorfer-strasse geplant, um identität, maßstäblichkeit und angemessenen freiraumbezug zu ermöglichen. eine eventuell zukünftig separate und eigenständige führung der volkschule ist damit möglich.
die hochschule benötigt für weiterbildung, unterricht und seminare ein kongreßzentrum. es wird als verteilender und verbindender raum, als indoorcampus zwischen die be-standskörper und den neuen wissensberg positioniert.
eingeschoßig ins terrain eingebettet, trägt das kongreßzentrum den innenhof, der nun transformiert als uni-arena über dem erdgeschoß liegt.
der südliche bestandsbau (objekt 14) wird in fortsetzung der räumlichen konzeption der bibliothek als naturwissenschaftliches labor genutzt.
die verwaltung liegt konzentriert im O-13, dessen 2. obergeschoß neu gebaut wird und als artelier für künste optimal belichteten platz bietet.
der park, nun um ein geschoß gehoben, dient den hochschulveranstaltungen im freien, vorlesungen und übungen können auf den terrassenartigen plateaus stattfinden.
die mensa, treffpunkt für lehrende und studierende liegt an diesem öffentlichen bereich, an dem das platzangebot zur warmen jahreszeit beliebig erweiterbar ist.
praxisvolksschule
zwei cluster mit je 5 klassen liegen im ersten geschoß an der viktor-keldorfer-strasse, über rampen und terrassen nahtlos an den freiraum angebunden. offenes lernen steht im mittelpunkt der räumlichen konzeption der cluster und des weiteren raumangebots.
durch schiebewände sind die unterrichtsräume eines clusters zu den lernzonen fließend öffenbar, glaselemente ermöglichen den pädagogInnen, die lernzonen von den angrenzenden räumen aus zu überblicken.
die marktplätze – zentrum der cluster - haben unmittelbaren zugang zu den vorgelagerten terrassen. große dachsheds erweitern den raum in seiner höhe und sorgen zusätzlich für eine optimale, blendfreie belichtung.
hochschule
die grundsätze des offenen lernens sind auch grundlage des raumlabors der pädagogi-schen hochschule. seminarräume, hörsäle und arbeitsräume für lehrende sind flexibel nutzbar. ein offenes raumgefüge fördert unterschiedlichste modelle des lernens und lehrens. starre räume entsprechen nicht mehr den pädagogischen anforderungen. lernen und leben finden in raumsequenzen und –situationen platz.
der indoorcampus, das kongreßzentrum, verbindet alle bereiche der hochschule, ist raum für veranstaltungen aller art und treffpunkt für alle. er lädt ein zum sitzen und beobach-ten, zum erholen und lernen, und ermöglicht eine gute orientierung im inneren des gebäudes. der indoorcampus unterstützt mit seiner räumlichen konzeption den geist der hochschule: offenheit, übersichtlichkeit, vernetzung, großzügigkeit, lichtdurchflutete freundlichkeit.
freiraum
das gebäudeensemble an der akademiestraße ist durch die spezifischen, den schulfunk-tionen zugeordneten höfe geprägt. dieses element steht weiterhin im fokus der gebäude-konzeption: die uni-arena liegt direkt über dem kongreßzentrum und ist mit diesem mehrfach verbunden. der blick in die auen wird durch die formgebung des wissensbergs sowohl für die uni-arena als auch für das O-13 möglich. der weg vom unipark nonntal führt über die hochschularena in die auen der freisaal.
die dominanz der natürlichen bewaldung ist auch auf der platte präsent, deswegen werden keine miniaturbäume in trögen gepflanzt. grün drängt sich durch den platten-belag, artifizielle grünvorhänge zonieren sanft die uni-arena. sitzinseln, treppen, terrassen geben der uni-arena den charakter einer intensiven animierenden freibühne.
tageslicht, balkone
die notwendigen zusätzlichen kubaturen sollen den charakter des ensembles nicht zerstören und nicht die maßstäblichkeit der bestandsgebäude überstrapazieren.
mit einer architektur des verschwindens kann diese absicht umgesetzt werden.
der indoorcampus ist kein gebäude, sondern begehbare, durchwanderbare landschaft,
die bestand und neubau, außen- und innenraum verbindet. der wissensberg artikuliert die ehemaligen städtebaulichen kanten an der akademiestraße, bildet eine terrassierte landschaft zur uni-arena und gibt den blick in die auen am freisaal frei.
während die kanten an der akademiestraße und zum grünraum mit bedruckten, schatten spendenden lamellen klar definiert sind, öffnet sich der wissensberg zur uni-arena in einer weichen offenen formgebung. weit auskragende dächer schützen vor sonne und witterung, sodaß hier eine interaktion zwischen innen und außen, zwischen wissensberg und arena provoziert wird.
alle bereiche werden durch gezielte maßnahmen lichtdurchflutet. über das atrium des wissensbergs wird das licht bis tief in das innerste des kongreßbereichs geführt.
die atrien des O-13 werden als lichtführende elemente geöffnet , und die innenzonen freigestellt um die tiefe des baukörpers natürlich zu belichten und die flächen in ihrer großzügigen anlage zu aktivieren. das zweigeschoßige kongreßzentrum ist über innen-höfe, die die bereits umgebauten bereiche im O-13 und O-14 freistellen, und über gezielte oberlichtöffnungen durchlichtet. große öffnungen zum eingebetten geschoß leiten nicht nur das natürliche licht weiter, sondern machen den bereich als gesamtes erlebbar.
wirtschaftlichkeit
die neubauten werden vom bestand abgerückt um unterfangungen zu vermeiden.
das großflächig eingebettete kongreßzentrum aktiviert die erdkühle und –wärme und sorgt damit für ein ausgeglichenes klima.
die temperaturregulierung erfolgt durch bauliche maßnahmen: lamellen und auskra-gende balkone verhindern hitzeeintrag bei hochstehender sonne im sommer.
die umlaufenden putzstege vereinfachen die fassadenreinigung.
südlich der bibliothek wird die ehemalige baumreihe wiederhergestellt, um durch die sommerliche abschattung die dahinterliegenden räume angenehm zu temperieren.
statisches konzept hauptgebäude
die geplante erweiterung des bestehenden gebäudekomplexes ist als zweigeschoßiges, flächiges gebäude konzipiert, dessen dach als nutzbarer freiraum, dem hochschulcampus gestaltet ist, welcher auch als öffentlich zugängliche verbindung der grünbereiche dient. in der außenecke der erweiterung ist – gegenüber den bestehenden riegeln – der dreigeschoßige wissensberg aufgesetzt, aussen scharfkantig begrenzt, nach innen – gegen den öffentlichen freiraum hin – treppig abgestuft.
vertikale tragstruktur „sockelgeschoße“
die decken der beiden flächigen geschoße sind als ca. 25cm starke flachdecken geplant, über einem achsraster von ca. 7,6m x 7,6m - das raster ist der nutzung angepasst und verspringt daher im bereich großer hörsäle. die flachdecke erlaubt eine wirtschaftliche dimensionierung und eine uneingeschränkte anordnung der beleuchtung, akustikmaß-nahmen und haustechnikleitungen. über den hörsälen sind unter der decke entlang der achsen unterzüge angeordnet.
vertikale und horizontale tragstruktur „geschoßbau“
auch der wissensberg ist mit flachdecken geplant, sein raster entspricht dem raster des „sockels“. die auskragung der obergeschoße entlang der blockränder übernehmen unterzüge über dem erdgeschoß.
die terrassenflächen sind durchgehend thermisch getrennt; wo ihre breite zu groß wird für eine auskragende ausführung, werden sie gesondert mittels stützen unterstellt.
die aussteifung des geschoßbaus übernimmt ein stahlbetonkern im bereich der gebäudeerschließung, der an beiden querseiten des stiegenhauses durch ein stahlrohr-fachwerk ergänzt ist
gebäudeaussteifung „sockel“
durch die vielzahl von stahlbetonscheiben in beide orthogonalen hauptrichtungen sind die beiden flächigen geschoße, der indoorcampus, ausreichend ausgesteift. der schacht entlang des kerns ist um 90° verdreht, die fortführung der vertikalen grundstruktur des kerns gewährleistet aber eine funktionierende aussteifung des gesamtgebäudes
statisches konzept PVS
der entwurf der zweigeschoßigen, teilunterkellerten PVS weist zwei charakteristika auf:
die auskragungen des 1. obergeschoßes über das erdgeschoß (an den beiden längs-seiten), andererseits den turnsaal mit der notwendigkeit von größeren spannweiten im untergeschoß
die statisch konstruktiven lösungen für diese charakteristika sind an den grundrissen des EG und des OG einfach darstellbar:
die kurzen auskragungen in gebäudequerrichtung werden mittels scheibenartigen stützen im obergeschoß getragen. von diesen stützen ausgehend sind an den beiden gebäude-enden stahlbetonparapete entlang der auskragung geplant, welche zusätzlich durch stahlrohrabhängungen gehalten sind – somit entstehen geschoßhohe tragkonstruktionen für die über das erdgeschoß hinausreichenden teile des obergeschosses.
der querlaufende parapetträger bildet ein durchgehendes endauflager für die erdgeschoßdecke und trägt in seiner mitte eine zusätzliche stütze für die decke über OG.
die freie spannweite des turnsaals wird – analog zu den großen hörsälen des hauptgebäudes – durch stahlbetonunterzüge überbrückt.
gebäudeaussteifung
die aussteifung des gebäudes übernehmen die stahlbetonwände des erschließungsbereiches, gemeinsam mit stahlrohr-fachwerkkonstruktionen in gebäudequerrichtung.
brandschutz- und fluchtwegekonzept
der gebäudekomplex der pädagogischen hochschule wird brandschutztechnisch in drei baukörper geteilt. jeder der baukörper bildet einen bis zu 5 geschosse umfassenden hauptbrandabschnitt, wobei der größte, der indoorcampus und der wissensberg, eine gesamtfläche von ca. 8200m² BGF erreicht.
die ausdehnung der brandabschnitte stellt eine massive abweichung zu den vorgaben der oib-richtlinien dar. um ein gleichwertiges sicherheitsniveau zu erreichen wird im brand-schutzkonzept auf kompensative maßnahmen zurückgegriffen, wie sie z.b. bei verkaufs-stätten verwendung finden, wo vergleichbare brandabschnittsgrößen über mehrere geschosse durchaus üblich und beherrschbar sind.
das gebäude erhält zur verhinderung der raschen brandausbreitung einen vollflächigen sprinklerschutz. um vor allem die vertikale rauchausbreitung zu verhindern, werden um die deckenöffnungen rauchschürzen angeordnet und die entstehenden rauchmengen im geschoss mechanisch abgesaugt. trotz des hohen installationsgrades wird mit dem geplanten konzept eine wirtschaftliche lösung verfolgt, da einerseits teure bauliche brandabschnittsbildungen entfallen, andererseits durch den sprinklerschutz die entstehenden rauchmengen, die es abzusaugen gilt, sehr gering sind.
zur fluchtwegsicherung erreicht man im objekt 13 und 14 in einer gehweglänge von weniger als 40m zwei sichere treppenhäuser. im indoorcampus gibt es in beiden geschoßen zusätzlich zum sicheren fluchtstiegenhaus die fluchtmöglichkeit direkt ins freie, im wissensberg wird der zweite fluchtweg über den außenraum geführt, wobei hier die möglichkeit der diametralen flucht im vordergrund steht.
im gebäude der volksschule wird aufgrund der geringen größe auf anlagentechnische brandschutzmaßnahmen weitestgehend verzichtet. das gebäude wird in geschossweise brandabschnitte mit flächen von weniger als 1600m² unterteilt. zur sicherung der flucht steht ein zentrales sicheres treppenhaus zur verfügung, der zweite fluchtweg wird über die terrassen geführt.
energetisches konzept
das energiekonzept beruht auf der passiven optimierung des gebäudes inkl. dem weitgehenden verzicht auf abgehängte decken zur nutzung der verfügbaren speichermassen. das gebäude wird in kompakter form mit einem hohen dämmstandard ausgeführt. sämtliche haustechnische anlagen werden in den untergeschossen platziert.
die technische erschließung erfolgt über mehrere vertikale schächte, sodass der platzbedarf für die horizontale erschließung in den aufenthaltsbereichen minimiert wird.
der hygienische mindestluftwechsel für die unterrichtsräume, die seminarräume und den turnsaal wird durch lüftungsanlagen bereitgestellt. die dimensionierung erfolgt auf den für nutzungen dieser art zulässigen co2-gehalt der raumluft, um schülern und lehrern ein umfeld für hohe leistungsfähigkeit zu bieten. die lüftungsanlagen sind mit effektiver wärme- und feuchterückgewinnung für den winter ausgerüstet.
durch den einsatz adiabater verdunstungskühlsysteme kann im sommer die zuluft auf ökologische und ökonomische art und weise, d.h. ohne den einsatz mechanischer kälte-anlagen und der verwendung von kältemittel, vorkonditioniert in die räume eingebracht werden. darüber hinaus soll die lüftungsanlage im sommer auch zur nachtauskühlung des gebäudes verwendet werden.
der einsatz von effektivem blend- bzw. sonnenschutz reduziert die äußeren lasten.
das tageslicht wird über weite bereiche des tages über die atrien und dachsheds genutzt, wodurch deutlich beleuchtungsenergie eingespart wird.
die grundheizlast des gebäudes wird von der betonkernaktivierung gedeckt. während der nutzungszeiten werden die individuellen raumtemperaturen über die geregelten heizre-gister der einzelnen zuluftzonen gewährleistet. die beheizung des turnsaals erfolgt über eine rasch reagierende warmwasser-deckenstrahlheizung, sodass bei geringer personenbelastung die ausreichende beheizung selbst im reduzierten lüftungsbetrieb gewährleistet wird.
für die gebrauchswarmwasserbereitung der küche und der nassräume der turnsäle wird eine zentrale warmwasseranlage mit zirkulationsleitung errichtet. das restliche warmwasser wird, zur minimierung der wärmeverluste, mittels elektrisch beheizter untertischspeicher erzeugt.
die geplante erweiterung des bestehenden gebäudekomplexes ist als zweigeschoßiges, flächiges gebäude konzipiert, dessen dach als nutzbarer freiraum, dem hochschulcampus gestaltet ist, welcher auch als öffentlich zugängliche verbindung der grünbereiche dient. in der außenecke der erweiterung ist – gegenüber den bestehenden riegeln – der dreigeschoßige wissensberg aufgesetzt, aussen scharfkantig begrenzt, nach innen – gegen den öffentlichen freiraum hin – treppig abgestuft.
vertikale tragstruktur „sockelgeschoße“
die decken der beiden flächigen geschoße sind als ca. 25cm starke flachdecken geplant, über einem achsraster von ca. 7,6m x 7,6m - das raster ist der nutzung angepasst und verspringt daher im bereich großer hörsäle. die flachdecke erlaubt eine wirtschaftliche dimensionierung und eine uneingeschränkte anordnung der beleuchtung, akustikmaß-nahmen und haustechnikleitungen. über den hörsälen sind unter der decke entlang der achsen unterzüge angeordnet.
vertikale und horizontale tragstruktur „geschoßbau“
auch der wissensberg ist mit flachdecken geplant, sein raster entspricht dem raster des „sockels“. die auskragung der obergeschoße entlang der blockränder übernehmen unterzüge über dem erdgeschoß.
die terrassenflächen sind durchgehend thermisch getrennt; wo ihre breite zu groß wird für eine auskragende ausführung, werden sie gesondert mittels stützen unterstellt.
die aussteifung des geschoßbaus übernimmt ein stahlbetonkern im bereich der gebäudeerschließung, der an beiden querseiten des stiegenhauses durch ein stahlrohr-fachwerk ergänzt ist
gebäudeaussteifung „sockel“
durch die vielzahl von stahlbetonscheiben in beide orthogonalen hauptrichtungen sind die beiden flächigen geschoße, der indoorcampus, ausreichend ausgesteift. der schacht entlang des kerns ist um 90° verdreht, die fortführung der vertikalen grundstruktur des kerns gewährleistet aber eine funktionierende aussteifung des gesamtgebäudes
statisches konzept PVS
der entwurf der zweigeschoßigen, teilunterkellerten PVS weist zwei charakteristika auf:
die auskragungen des 1. obergeschoßes über das erdgeschoß (an den beiden längs-seiten), andererseits den turnsaal mit der notwendigkeit von größeren spannweiten im untergeschoß
die statisch konstruktiven lösungen für diese charakteristika sind an den grundrissen des EG und des OG einfach darstellbar:
die kurzen auskragungen in gebäudequerrichtung werden mittels scheibenartigen stützen im obergeschoß getragen. von diesen stützen ausgehend sind an den beiden gebäude-enden stahlbetonparapete entlang der auskragung geplant, welche zusätzlich durch stahlrohrabhängungen gehalten sind – somit entstehen geschoßhohe tragkonstruktionen für die über das erdgeschoß hinausreichenden teile des obergeschosses.
der querlaufende parapetträger bildet ein durchgehendes endauflager für die erdgeschoßdecke und trägt in seiner mitte eine zusätzliche stütze für die decke über OG.
die freie spannweite des turnsaals wird – analog zu den großen hörsälen des hauptgebäudes – durch stahlbetonunterzüge überbrückt.
gebäudeaussteifung
die aussteifung des gebäudes übernehmen die stahlbetonwände des erschließungsbereiches, gemeinsam mit stahlrohr-fachwerkkonstruktionen in gebäudequerrichtung.
brandschutz- und fluchtwegekonzept
der gebäudekomplex der pädagogischen hochschule wird brandschutztechnisch in drei baukörper geteilt. jeder der baukörper bildet einen bis zu 5 geschosse umfassenden hauptbrandabschnitt, wobei der größte, der indoorcampus und der wissensberg, eine gesamtfläche von ca. 8200m² BGF erreicht.
die ausdehnung der brandabschnitte stellt eine massive abweichung zu den vorgaben der oib-richtlinien dar. um ein gleichwertiges sicherheitsniveau zu erreichen wird im brand-schutzkonzept auf kompensative maßnahmen zurückgegriffen, wie sie z.b. bei verkaufs-stätten verwendung finden, wo vergleichbare brandabschnittsgrößen über mehrere geschosse durchaus üblich und beherrschbar sind.
das gebäude erhält zur verhinderung der raschen brandausbreitung einen vollflächigen sprinklerschutz. um vor allem die vertikale rauchausbreitung zu verhindern, werden um die deckenöffnungen rauchschürzen angeordnet und die entstehenden rauchmengen im geschoss mechanisch abgesaugt. trotz des hohen installationsgrades wird mit dem geplanten konzept eine wirtschaftliche lösung verfolgt, da einerseits teure bauliche brandabschnittsbildungen entfallen, andererseits durch den sprinklerschutz die entstehenden rauchmengen, die es abzusaugen gilt, sehr gering sind.
zur fluchtwegsicherung erreicht man im objekt 13 und 14 in einer gehweglänge von weniger als 40m zwei sichere treppenhäuser. im indoorcampus gibt es in beiden geschoßen zusätzlich zum sicheren fluchtstiegenhaus die fluchtmöglichkeit direkt ins freie, im wissensberg wird der zweite fluchtweg über den außenraum geführt, wobei hier die möglichkeit der diametralen flucht im vordergrund steht.
im gebäude der volksschule wird aufgrund der geringen größe auf anlagentechnische brandschutzmaßnahmen weitestgehend verzichtet. das gebäude wird in geschossweise brandabschnitte mit flächen von weniger als 1600m² unterteilt. zur sicherung der flucht steht ein zentrales sicheres treppenhaus zur verfügung, der zweite fluchtweg wird über die terrassen geführt.
energetisches konzept
das energiekonzept beruht auf der passiven optimierung des gebäudes inkl. dem weitgehenden verzicht auf abgehängte decken zur nutzung der verfügbaren speichermassen. das gebäude wird in kompakter form mit einem hohen dämmstandard ausgeführt. sämtliche haustechnische anlagen werden in den untergeschossen platziert.
die technische erschließung erfolgt über mehrere vertikale schächte, sodass der platzbedarf für die horizontale erschließung in den aufenthaltsbereichen minimiert wird.
der hygienische mindestluftwechsel für die unterrichtsräume, die seminarräume und den turnsaal wird durch lüftungsanlagen bereitgestellt. die dimensionierung erfolgt auf den für nutzungen dieser art zulässigen co2-gehalt der raumluft, um schülern und lehrern ein umfeld für hohe leistungsfähigkeit zu bieten. die lüftungsanlagen sind mit effektiver wärme- und feuchterückgewinnung für den winter ausgerüstet.
durch den einsatz adiabater verdunstungskühlsysteme kann im sommer die zuluft auf ökologische und ökonomische art und weise, d.h. ohne den einsatz mechanischer kälte-anlagen und der verwendung von kältemittel, vorkonditioniert in die räume eingebracht werden. darüber hinaus soll die lüftungsanlage im sommer auch zur nachtauskühlung des gebäudes verwendet werden.
der einsatz von effektivem blend- bzw. sonnenschutz reduziert die äußeren lasten.
das tageslicht wird über weite bereiche des tages über die atrien und dachsheds genutzt, wodurch deutlich beleuchtungsenergie eingespart wird.
die grundheizlast des gebäudes wird von der betonkernaktivierung gedeckt. während der nutzungszeiten werden die individuellen raumtemperaturen über die geregelten heizre-gister der einzelnen zuluftzonen gewährleistet. die beheizung des turnsaals erfolgt über eine rasch reagierende warmwasser-deckenstrahlheizung, sodass bei geringer personenbelastung die ausreichende beheizung selbst im reduzierten lüftungsbetrieb gewährleistet wird.
für die gebrauchswarmwasserbereitung der küche und der nassräume der turnsäle wird eine zentrale warmwasseranlage mit zirkulationsleitung errichtet. das restliche warmwasser wird, zur minimierung der wärmeverluste, mittels elektrisch beheizter untertischspeicher erzeugt.
- adresse:
- salzburg, österreich
- architektur:
- fasch&fuchs.architekt:innen
- team architektur:
- robert breinesberger, stefanie schwertassek, erwin winkler
- statik:
- werkraum ingenieure zt gmbh
- brandschutz:
- di alexander kunz
- modell:
- patrick klammer
- photographie:
- karl mayr
- wettbewerb:
- 2013